Anschlüsse an Rohre
* dBL = Durchmesser Bohrloch
Hier werden nur Anschlussanbindungen dargestellt, die auf der Baustelle mittels Bohrgerät installiert werden.
Es ist zu prüfen ob und an welcher Stelle ein Rohrtyp angebohrt werden darf. Hierzu sind die Herstellervorgaben zu beachten!

Anschlüsse an Rohre
Eine Herstellung der Anschlussöffnung ohne Bohrkrone oder mit Hammer und Meißel ist nicht zulässig.


Anschlüsse an Rohre - Kernbohrgerät mit Führungsrahmen
Nachträglich herzustellende Anschlussöffnungen müssen mit einem geeigneten Kernbohrgerät hergestellt werden.
- 1 Bohrmotor (elektrisch)
- 2 Handgriff
- 3 Wasseranschluss
- 4 Vorschubhandrad
- 5 Diamantbohrkrone für Beton oder Steinzeug


Kernbohrgerät (für Kunststoffrohre)

Positionierung - Einbindebereich bei Kreisprofilen
Die Festlegung der Einbindehöhe von Anschlusskanälen in öffentliche Kanäle erfolgt unter Berücksichtigung konstruktiver (Profilart und Durchmesser) und betrieblicher Gesichtspunkte.
Die Sohle 1 des Anschlusses sollte zwischen Kämpfer 2 und Scheitel 3 des Hauptrohres und über dem Wasserspiegel bei Trockenwetterabfluss liegen.
Ideal wäre der Bereich zwischen 10 – 11 Uhr und 1 bis 2 Uhr
Das entspricht einem Winkel zur Rohrachse von ± 45 Grad
Positionierung - Anschlussbereich des Hauptkanals

Für Rohre mit Eiquerschnitt gelten die gleichen Vorgaben.
Auch für Eiquerschnitt gilt eine Einbindehöhe zwischen 9 bis 15 Uhr.
Positionierung - Bohrung – Immer zur Rohrmitte!
Die Bohrung für den Anschlussstutzen ist zwingend im 90°-Winkel zur Längsachse bzw. zentrisch zur Rohrachse des Hauptrohres durchzuführen.

Positionierung - Bohrung – Immer zur Rohrmitte!
Abdichtung und Korrosionsschutz - Korrosionsschutz
Achtung: Bei Stahlbetonrohren müssen nach der Bohrung die freiliegenden Bewehrungsstähle vor Korrosion geschützt werden.
Achtung: Bei Stahlbetonrohren müssen nach der Bohrung die freiliegenden Bewehrungsstähle vor Korrosion geschützt werden.
Hierfür sind vorzugsweise geeignete Stutzensysteme zu verwenden, die einen konstruktiven Schutz der Bewehrung gewährleisten.
Der Anschluss kann mittels Anschlussformstücke oder Sattelstücke erfolgen

Abdichtung und Korrosionsschutz - Anschluss durch Anschlussformstücke
Anschlussformstücke sind Bauteile, die in kreisförmige, in die Rohrwand gebohrte Öffnungen eingesetzt werden und eine dichte Verbindung ergeben.
Einzelheiten des Einbaus von Anschlussformstücken sind den Herstelleranleitungen zu entnehmen.
Der Bohrkern darf nicht im Rohr verbleiben.
Abdichtung und Korrosionsschutz - Anschluss durch Sattelstücke
Sattelstücke sind Bauteile mit dichten Verbindungen zwischen der Außenfläche eines Rohres und der Innenfläche des Sattelflanschs.
Einzelheiten des Einbaus von Sattelstücken sind den Herstelleranleitungen zu entnehmen.

Abdichtung und Korrosionsschutz - Anschluss durch Sattelstücke

Der Anschluss darf nicht über die innere Oberfläche des vorhandenen Rohres hinausragen.
Einbau - Verdichtung
In Bereich von Anschlüssen muss besonders sorgsam verdichtet werden. Das Material sorgfältig „händisch“ unterstopfen und verdichten nach Vorgaben des Poliers.
Achtung: Den Verbau im Bereich der Anschlussleitung kraftschlüssig und sorgfältig ausführen. Die Grabenbreite kann nach Erfordernis von der Mindestgrabenbreite abweichen, d.h. sich vergrößern.
Einbau - Gelenkige Lagerung
Anschlussleitungen müssen so hergestellt und angeschlossen werden, dass sie Bewegungen aufnehmen können. Mögliche Setzungen und die daraus resultierenden Lasten im Anschlussbereich müssen berücksichtigt werden.